„Gerd hat sein Leben lang fleißig gearbeitet und ist nun viel zu zeitig von uns gegangen. Ich habe unter Gerd drei Aufstiegsrunden miterlebet, von 1991 bis 95 war ich sein Kapitän. Gerd war ein sehr beflissener, sehr ehrgeiziger aber auch zurückhaltender und bescheidener Trainer & Mensch. Er hat aus wenig viel gemacht. Wir hatten immer einen kleinen Kader von 15,16 maximal 17 Spielern. Was er da rausgeholt hat mit diesen Bedingungen die wir hatten, auch finanziell, da kann man nur den Hut davor ziehen.
Wenn man drei Vereine sportlich so erfolgreich geleitet hat, braucht man über seine sportliche Kompetenz sicherlich nicht reden. Es fällt mir in diesen schweren Stunden nicht leicht, die richtigen Worte zu finden.
Ich denke momentan jeden Tag an ihn. Ich weiß noch 93-94, kurz vor dem Aufstieg, da waren wir ja noch fast alle berufstätig. Da ist Gerd in der Zeit wo wir nicht trainieren konnten mit Alois Glaubitz zu den Sponsoren gegangen, hat Klinken geputzt und nach Geld gebettelt, dass es irgendwie weiterging. Das sollte man nicht vergessen was er auch da geleistet hat und wir am Ende den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft haben. Es ist ein großer Verdienst von Gerd.
Gerd wird immer in meinem, in unseren Herzen bleiben. Jedes Mal wenn ich nach Zwickau fahre und mir ein Spiel des FSV ansehe werde ich sicherlich an Gerd denken, weil ich mir sage, er hat vieles für den Sport und den FSV getan. Er war ein sehr bescheidener Mensch, der nie einen rausgekehrt hat. Klar mussten auch mal ein paar harte Worte gesprochen werden, aber er hat immer den richtigen Ton gefunden.
Ich hoffe das `Zwicke` am Samstag gegen Kaiserslautern Gerd ein Geschenk macht und die nächsten 3 Punkte einfährt.“
Ralf Wagner – Mannschaftskapitän des FSV Zwickau unter Gerd Schädlich (1991-1995)