OFFENER BRIEF DER INITIATIVE “AUFSTIEGSREFORM 2025” AN DEN DEUTSCHEN FUßBALL-BUND UND SEINEN PRÄSIDENTEN BERND NEUENDORF

März 7, 2025

Sehr geehrter Herr Neuendorf, sehr geehrte Damen und Herren des Deutschen Fußball-Bundes,

mit diesem offenen Brief richten sich die unterzeichnenden 17 Regionalligisten, die sich in der Initiative „Aufstiegsreform 2025“ zusammengeschlossen haben, mit einem klaren Appell an Sie: Der DFB muss sich aktiv und mit voller Verantwortung in den Prozess der Regionalliga-Aufstiegsreform einschalten, um eine gerechte und zukunftsfähige Lösung für den deutschen Fußball herbeizuführen.

𝗙𝗮𝗶𝗿𝗽𝗹𝗮𝘆-𝗣𝗿𝗶𝗻𝘇𝗶𝗽 𝘀𝘁𝗲𝗵𝘁 𝗮𝘂𝗳 𝗱𝗲𝗺 𝗦𝗽𝗶𝗲𝗹: 𝗗𝗲𝗿 𝗗𝗙𝗕 𝗺𝘂𝘀𝘀 𝘀𝗶𝗰𝗵 𝗲𝗶𝗻𝗯𝗿𝗶𝗻𝗴𝗲𝗻 – 𝗷𝗲𝘁𝘇𝘁!

Die derzeitige Übergangsregelung benachteiligt offenkundig drei von fünf Regionalligen und widerspricht dem Fairplay-Gedanken, der als zentraler Wert des DFB verankert ist. Eine derartige Wettbewerbsverzerrung kann nicht länger hingenommen werden. Daher fordern wir Sie auf, diese Problematik endlich zur Chefsache im deutschen Fußball zu machen und sich mindestens in einer vermittelnden und moderierenden Rolle zwischen den Regional-/Landesverbänden aktiv für eine nachhaltige Lösung einzusetzen.

𝗗𝗲𝗹𝗲𝗴𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻 𝗮𝗻 𝗱𝗶𝗲 𝗥𝗲𝗴𝗶𝗼𝗻𝗮𝗹𝘃𝗲𝗿𝗯𝗮̈𝗻𝗱𝗲 𝗶𝘀𝘁 𝗴𝗲𝘀𝗰𝗵𝗲𝗶𝘁𝗲𝗿𝘁

Der DFB hat in der Vergangenheit die Verantwortung für eine Reform an die Regionalverbände nach unten delegiert. Doch die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass dieser Weg nicht zum Erfolg geführt hat. Die bisherigen Versuche, eine Lösung auf dieser Ebene zu erarbeiten, sind gescheitert. Nun ist es an der Zeit, dass der DFB selbst Verantwortung in der Sache übernimmt und sich in den weiteren Prozess mit seinen eigenen Expertinnen und Experten einbringt, um gemeinsam eine tragfähige und faire Reform bis zum Sommer zu erarbeiten, damit dann beim DFB-Bundestag im November ein mehrheitsfähiger Beschluss getroffen werden kann.

𝗗𝗶𝗲 𝟯. 𝗟𝗶𝗴𝗮 𝗮𝗹𝘀 𝗧𝗲𝗶𝗹 𝗱𝗲𝗿 𝗟𝗼̈𝘀𝘂𝗻𝗴?

Darüber hinaus kann und muss der DFB darüber nachdenken, welche Möglichkeiten es gibt, damit die 3. Liga möglicherweise Teil der Gesamtlösung wird. Die Frage, wie es grundsätzlich mit den Regionalligen weitergehen soll, muss dringend geklärt werden. Das zeigt auch das große öffentliche Interesse, was durch unsere Initiative „Aufstiegsreform 2025“ losgetreten wurde.

𝗛𝗮𝗻𝗱𝗹𝘂𝗻𝗴𝘀𝗱𝗿𝘂𝗰𝗸 𝗱𝘂𝗿𝗰𝗵 𝗼̈𝗳𝗳𝗲𝗻𝘁𝗹𝗶𝗰𝗵𝗲 𝗗𝗲𝗯𝗮𝘁𝘁𝗲 𝘄𝗮̈𝗰𝗵𝘀𝘁

Die durch die Pressekonferenz unserer Initiative am 12. Februar 2025 neu losgetretene öffentliche Debatte zeigt deutlich, wie dringend es in dieser Sache Handlungsbedarf gibt. Das Thema hat eine enorme Resonanz erfahren und unterstreicht die Bedeutung einer schnellen und nachhaltigen Lösung für die Zukunft des deutschen Fußballs.

𝗗𝗶𝗲 𝗩𝗲𝗿𝗮𝗻𝘁𝘄𝗼𝗿𝘁𝘂𝗻𝗴 𝗹𝗶𝗲𝗴𝘁 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁 𝗯𝗲𝗶 𝗱𝗲𝗻 𝗩𝗲𝗿𝗲𝗶𝗻𝗲𝗻

Die derzeitige Praxis, die Verantwortung für die Erarbeitung einer Lösung an die unmittelbar betroffenen Vereine zu delegieren, führt lediglich zu weiteren Blockaden und Verzögerungen, die nicht im Sinne eines integren Wettbewerbs sein können. Stattdessen muss die Federführung in enger Abstimmung zwischen DFB, Regional-/Landesverbänden und Vereinen erfolgen. Die Zeit drängt – bringen Sie sich ein und senden ein entsprechendes Signal auch in der Öffentlichkeit – packen wir es gemeinsam an.

𝗔𝘂𝗳𝘀𝘁𝗶𝗲𝗴𝘀𝗿𝗲𝗳𝗼𝗿𝗺-𝗚𝗶𝗽𝗳𝗲𝗹 𝗮𝗹𝘀 𝘄𝗶𝗰𝗵𝘁𝗶𝗴𝗲𝗿 𝗦𝗰𝗵𝗿𝗶𝘁𝘁

Wir begrüßen ausdrücklich die Initiative des NOFV-Präsidenten Hermann Winkler, bereits Ende März 2025 einen großen “Aufstiegsreform-Gipfel” mit Vereinen aus seinem Regionalverband, die gegenwärtig in der 3. Liga, der Regionalliga oder mit Ambitionen in der Oberliga spielen, zu veranstalten, um die Erarbeitung einer kompromissfähigen Lösung schnellstmöglich voranzutreiben. Schon von diesem Treffen erwarten wir erste konkrete Ergebnisse, die dazu beitragen, dass im November beim DFB-Bundestag die „Aufstiegsreform 2025“ beschlossen werden kann.

Parallel dazu führen Vertreter unserer Initiative bereits Gespräche mit Vereinen aus den anderen vier Regionalliga-Staffeln, um eine breite Unterstützung für eine faire Reform zu erzielen. Dabei gibt es bereits sehr viele Signale der Solidarität und Unterstützung auf Arbeitsebene, was uns optimistisch stimmt.

𝗗𝗲𝗿 𝗗𝗙𝗕 𝗺𝘂𝘀𝘀 𝗷𝗲𝘁𝘇𝘁 𝗙𝘂̈𝗵𝗿𝘂𝗻𝗴 𝘇𝗲𝗶𝗴𝗲𝗻

Sehr geehrter Herr Neuendorf, sehr geehrte Vertreterinnen und Vertreter des DFB, der deutsche Fußball benötigt in dieser Frage eine klare Führung und Entschlossenheit. Der Status quo kann nicht fortbestehen, darin sind sich alle Beteiligten einig. Die Zeit des Verschiebens und Verzögerns ist vorbei. Wir rufen Sie daher mit Nachdruck in unserem offenen Brief auf, sich unverzüglich mit ganzer Kraft in diesen Prozess einzubringen und gemeinsam mit allen Beteiligten eine faire Lösung zu erarbeiten.

Wir stehen für Gespräche jederzeit bereit und hoffen auf Ihre aktive Unterstützung.

Mit sportlichen Grüßen

Die unterzeichnenden 17 Vereine der Initiative „Aufstiegsreform 2025“

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