Was für ein Drama. Der FSV zeigte bei Lok Leipzig ein klasse Spiel, schoss kurz vor Schluss den verdienten Ausgleich und stand am Ende doch mit leeren Händen da. Die Partie im Bruno-Plache-Stadion endete 3:2 (2:1).
Der FSV begann im Vergleich zum Pokalspiel in Dresden-Striesen mit zwei Veränderungen in der Startelf. Eixler nahm auf der Bank Platz, für ihn begann Dobruna und für Zimmermann, der nicht mit nach Leipzig gereist war, spielte Pilger. Nach noch nicht einmal zwei Zeigerumdrehungen lag der FSV schon hinten. Kang ging links mit Tempo nach vorn und flankte in die Mitte zu Maderer. Der köpfte den Ball über Hiemann hinweg zum 1:0 ins Tor (2.). Zwickau verdaute den frühen Rückstand allerdings schnell. Könnecke kam vorm gegnerischen Strafraum an den Ball und zog ab. Der Ball schlug unhaltbar zum 1:1 Ausgleich ein (8.). Es war eine umkämpfte Anfangsphase, in der Lok erneut in Führung gehen konnte. Der schnelle Kang ging erneut über links auf und davon, zog nach innen und schlenzte den Ball zum 2:1 ins Zwickauer Tor (14.). Der FSV riss nun das Spiel an sich, doch Pilger schoss nach einer Eingabe von Rüther drüber (17.). Die Partie blieb auch in der Folge spannend. Verkamp zog von halblinks ab, Hiemann konnte den Schuss über das Tor lenken (38.). Auf der anderen Seite hatte auch der FSV noch eine gefährliche Situation. Herrmann brachte einen Freistoß nach innen, wo Dobruna zum Kopfball kam, den Ball aber weit neben das Tor setzte (43.).
Zwickau kam mit viel Schwung aus der Pause und hatte gleich die große Chance zum Ausgleich. Erst Könnecke und dann Somnitz scheiterten in einer Szene (46.). Der FSV wurde gegen die Leipziger immer stärker. Kuffour setzte sich auf links durch, Herrmann verpasste (53.). Lok versuchte die knappe Führung über die Zeit zu bringen und kam nur noch selten vors Zwickauer Tor. Ein Kopfball von Wilton nach einer Ecke ging am Tor vorbei (70.). Zwickau drückte und war dem Ausgleich nahe. Martens spielte mit Schnitt in die Spitze, wo Pilger den Ball direkt nahm, und über das Tor setzte (76.). Als der eingewechselte Eixler dann über links den Ball in die Mitte brachte, konnte Martens einlaufen und das 2:2 erzielen (80.). Bis zum Schluss zeigte der FSV viel Laufbereitschaft und kämpfte um jeden Zentimeter. Am Ende der Nachspielzeit dann der Schock. Schiri Jessen entschied auf Handspiel von Kuffour im Strafraum. Eichinger schnappte sich die Kugel und traf zum 3:2 Endstand (90+4). Hiemann war noch dran, konnte den Ball aber nicht mehr retten. Ein unglücklicher Ausgang einer guten Partie, an deren Ende der Elfmeterpfiff noch für viele Diskussionen sorgte.
Viel Zeit zum Ärgern bleibt nicht, denn bereits am Sonntag spielt der FSV in der GGZ Arena gegen den FC Eilenburg.
Tore: 1:0 Maderer (2.), 1:1 Könnecke (8.), 2:1 Kang (14.), 2:2 Martens (80.), 3:2 Eichinger (90.+4/HE)
1. FC Lokomotive Leipzig: Naumann – Adigo/gelb, Kireski, Wilton, von Piechowski – Siebeck, Abderrahmane (83. Elsner) – Ogbidi (64. Eichinger), Verkamp (64. Piplica), Kang – Maderer/gelb (74. Ziane)
FSV Zwickau: Hiemann – Rüther (66. Dittrich), Sengersdorf, Fobassam, Kuffour – Startsev – Könnecke/gelb (66. Martens), Somnitz (76. Eixler) – Herrmann (90.+1 Schlüsselburg), Pilger/gelb, Dobruna (66. Klein)
weitere gelbe Karte: Seitz (Trainer Lok)
Zuschauer: 4.479 (720 Gäste)
Schiedsrichter: Rasmus Jessen (Berlin)
Fotos: Conny Schelter